Die Schöpfung
2019/Bühnenstück/Uraufführung 21.11.2019 tanzhaus nrw Düsseldorf
HARTMANNMUELLER widmen sich in „Die Schöpfung“ dem Raum zwischen Natur und Gesellschaft. Um den seltsamen Netzwerken, die sich um die Erde spannen, auf die Spur zu kommen, errichten Simon Hartmann und Daniel Ernesto Müller ein Laboratorium im Bühnenraum, das wilde Knospen treibt. Denn für das Duo steht fest: Die Welt in ihren bisherigen Kategorien funktioniert nicht mehr und es ist an der Zeit, das Selbstverständnis des Menschen als Krone der Schöpfung zu hinterfragen. Ist der Mensch Ergebnis oder Gegenspieler der Schöpfung? Ist er Teil der Schöpfung, wenn er sich als Erbauer und Zerstörer über sie erhebt?
Die Inszenierung will Licht und Schatten auf Geschichten werfen, die sich um die Natur ranken, und weckt unsere Erinnerungen an die Kindheit als Entstehungsgeschichte. An die Stelle von bewährten Positionen lassen HARTMANNMUELLER fluide Erzählungen fließen, mit denen sie die zerstörerischen Ideologien umspülen, aufweichen und bestenfalls reinigen. Sind sie dabei Forscher, Versuchsteilnehmer, Zuschauer oder Götter?
Konzept: HARTMANNMUELLER, Annette Müller
Choreografie, Darsteller: Simon Hartmann, Daniel Ernesto Müller
Musik: Kornelius Heidebrecht
Lichtinstallation: in Kooperation mit den RaumZeitPiraten
Dramaturgie: Annette Müller
Licht: Philipp Zander
Produktionsleitung: Suse Berthold
Distribution: Ingrida Gerbutavičiūte
Foto: ©Ursula Kaufmann
Eine Produktion von HARTMANNMUELLER, koproduziert durch das tanzhaus nrw. Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf und die Kunststiftung NRW.
SOLOABEND
2019 | Bühnenstück| Uraufführung 17. + 18.05.2019 Ringlokschuppen Ruhr Mülheim
In welchen Lebensbereichen stoßen wir immer wieder an die Grenzen des gesellschaftlich akzeptierten Verhaltens? Und können wir Strategien finden, diese Grenzen zu
durchbrechen? Diese Fragen wenden HARTMANNMUELLER in ihrer neuen Produktion konkret auf zwei Bereiche an – jeder in einem Solo: Bei MUELLER dreht sich in seinem Teil des „Soloabend“ alles um das
Anderssein und um den Zusammenhang zwischen der Materialität individueller Körperidentitäten und sozial konstruierten Genderrollen. Auf der Suche nach der eigenen Identität lotet er immer wieder
gesellschaftliche Grenzen aus und verschiebt sie. Der Körper erfährt Transformationen – er wird konserviert, seziert, immer wieder neu zusammengesetzt und erstreckt sich weit über die binären
Kategorien von "Mann" und "Frau" hinaus. HARTMANN hingegen widmet sich dem Scheitern. Während sich die Methode Trial and Error in der Naturwissenschaft bewährt hat, ist es gesellschaftlich wenig
akzeptiert, ein Ziel zu verfehlen. Doch was für die Wissenschaft gilt, sollte erst recht für die Kunst gelten. Mit diesem Motto begibt sich HARTMANN auf die Bühne.
Choreografie + Konzept: HARTMANNMUELLER
Darsteller: Simon Hartmann, Daniel Ernesto Mueller
Dramaturgie: Annette Müller
Licht: Philipp Zander
Produktionsleitung: Suse Berthold
Distribution: Ingrida Gerbutaviciute
Fotos: ©Dirk Rose
Eine Produktion von HARTMANNMUELLER, koproduziert durch den Ringlokschuppen Ruhr.
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein - Westfalen und der Kunststiftung NRW.
my saturday went pretty well until I realized it was monday
2018 | Bühnenstück | Uraufführung 01. + 02. + 03.11.2018 tanzhaus nrw Düsseldorf
Der Versuch, einen menschlichen Körper zu konservieren, kann – abhängig von der Art der Haltbarmachung – poetisch bis makaber, durchaus so unterhaltsam wie zerstörerisch sein. Jedenfalls fordert der Versuch der Haltbarmachung dazu heraus, die Potentiale und Grenzen eines Körpers zu betrachten. Denn wird er in Vakuum verpackt oder in Plastik gehüllt, führt das zu Deformationen und der Körper verändert seine Bedeutung und Funktionen. Wird der Brustkorb wie in einem Korsett geschnürt und für die Schönheit ausgestellt, wird die Atmung vernachlässigt, die Bewegungsfreiheit eingeschränkt, die Haut eingelegt in ihren eigenen salzigen Schweiß. Anhand ihrer Experimente mit dem eigenen, menschlichen Fleisch, betrachten HARTMANNMUELLER in ihrer Performance „my saturday went pretty well until i realized it was monday“ Shakespeare’s Figur Hamlet aus einer besonderen Perspektive. Er, der in Zwängen und dem eigenen Körper gefangen scheint und dem HARTMANNMUELLER helfen, ebendiese zu dekonstruieren. Sie eignen sich Hamlets Probleme an und übertragen sie auf die Körper der heutigen Zeit – denn auch 2018 scheint die Welt aus den Fugen und ein wahnhaftes Verwirrspiel um physische Grenzen beginnt.
Choreografie,Konzept, Musik-Komposition: Simon Hartmann, Daniel Ernesto Mueller
Darsteller: Simon Hartmann, Daniel Ernesto Mueller
Dramaturgie: Annette Müller
Lichttechnik: Philipp Zander
Foto: ©Dennis Yenmez
Eine Produktion von HARTMANNMUELLER, koproduziert durch das tanzhaus nrw.
Gefördert durch die Kunststiftung NRW
und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein Westfalen
in noT
2017 | Bühnenstück | Uraufführung 19. + 20. + 21. 12.2017 tanzhaus nrw Düsseldorf
HARTMANNMUELLER werfen in ihrer neuen Arbeit einen intimen Blick auf das Dasein des Menschen. Mit präzisen Handlungen definieren sie einen Raum, konstruieren eine Situation, setzen den Körper in Bezug zu einer Skulptur, um dann die Anordnung auf ihre theatrale Wirkung zu untersuchen. In ausgearbeiteten Bildern spielen sie mit dem Empfinden von Zeit, dehnen sie und strapazieren den Moment bis zum Äußersten. Betrachter*innen erleben die ungeahnten Metamorphosen der Körper, die HARTMANNMUELLER so herbeiführen. Dabei fragen sie, wie sich ein Begriff vom Körper bildet, nach den Grenzen der Manipulierbarkeit und wie sich solch radikale Eingriffe auf das auswirken, was den Menschen eigentlich ausmacht. Monströses und Entstelltes haftet der Menschen-Plastik an, die aus dem Laboratorium des Künstler-Duos hervorgeht. Den Soundtrack zur Analyse des Menschenkörpers und seiner Veränderbarkeit gestaltet wie in den vorausgegangenen Produktionen der Klang- und Bildkünstler Orson Hentschel.
Choreografie, Konzept: HARTMANNMUELLER
Darsteller: Simon Hartmann, Daniel Ernesto Mueller
Musik: Orson Hentschel
Licht: Philipp Zander
Bühnenbild: Felix Ersig
Dramaturgische Beratung: Annette Müller
Fotos: ©Dennis Yenmez
Eine Produktion von HARTMANNMUELLER, koproduziert durch das tanzhaus nrw.
Gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, die Kunststiftung NRW und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein Westfalen
Du bist nicht allein
2016 | Bühnenstück | Premiere 17. + 18.11.2016 Fabrik Heeder Krefeld
Mit „Du bist nicht allein“ entblättert HARTMANNMUELLER das Hier und Jetzt und schleusen ihr Publikum mit Wiederholungen und Variationen des Bekannten in überraschende Dimensionen der Vorstellungskraft. Irgendwo zwischen Traum und Realität liegt diese Erkundung, die mit Farben, Licht und Schatten und Musik eine neue Wirklichkeit freilegt. Mit jeder neuen Entdeckung offenbaren sich erhellende Einblicke, die die beiden Performer wie Getriebene durchlaufen: Mit der Steigerung des Körperlichen ins Extreme schreibt sich das Vorgestellte direkt in ihre Körper und Erfahrung ein. HARTMANNMUELLER macht es sich zur Aufgabe, das Publikum zu verführen: zu einem Blick in eine ungewohnte Welt und einem irritierenden Gefühlszustand.
Choreografie, Konzept: HARTMANNMUELLER
Darsteller: Simon Hartmann, Daniel Ernesto Mueller
Musik: Orson Hentschel
Licht: Philipp Zander
Bühnenbild: Felix Ersig
Dramaturgische Beratung: Annette Müller
Fotos: ©Dennis Yenmez + ©Peter Sawicki
Eine Produktion von HARTMANNMUELLER, koproduziert durch das Kulturbüro der Stadt Krefeld und das tanzhaus nrw. Gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, die Kunststiftung NRW und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
Under The Bridge
2016 | Outdoor Performance | Premiere 01. + 08.07.2016 unter der Schönwasserparkbrücke der A57 Krefeld
In seiner Outdoor-Performance„Under The Bridge“ nimmt das Ensemble HARTMANNMUELLER die Zuschauer mit auf eine Reise unter die Krefelder Schönwasserpark-Brücke der Autobahn A57, die zu den stauträchtigsten Autobahnen in Nordrhein-Westfalen gehört. Über die Brücke fahren täglich bis zu 90.000 Fahrzeuge.Unter dieser Brücke, in direkter Nähe zu Bahngleisen, umringt von Natur und einem Schrebergartenverein, wirft HARTMANNMUELLER Fragen nach dem Umgang mit dieser fremden Umgebung auf. Irritationen werden geschaffen und neue Zusammenhänge erforscht. Überall lauern Überraschungen. Alles ist möglich unter der A57. HARTMANNMUELLER arbeitet mit diesem Stück zum Thema der Absurdität. Die Zuschauer werden Zeugen der Erkundung der Realität unter der Brücke. Zu Beginn scheint dieser Ort auch für die Künstler zunächst unbekannt. Sie müssen sich ihre „Erkenntnis“-Wege erarbeiten, um die Mechanismen und Funktionsweisen dieser Realität zu verstehen. Durch die Geräuschkulisse der Autobahn und der vorbeifahrenden Züge tritt der Performance ein Moment der Unvorhersehbarkeit hinzu. „Under The Bridge“ fordert jeden auf, sich unvoreingenommen auf die Erkundung dieser neuen Welt einzulassen und sich mit ihrer vermeintlichen Wahrheit auseinanderzusetzen. Keine Bühne trennt die Künstler vom Publikum, keine künstlich erzeugte Distanz mindert die synästhetische Erfahrung der Zuschauer. Diese Nähe zum Publikum führt zur Verstärkung der sinnlichen Eindrücke und vereinigt alle Beteiligten in einem gemeinsamen Universum, einer Welt unter einer Autobahnbrücke der A57.
Konzept, Bühnenbild, Kostüme: HARTMANNMUELLER + Felix Ersig
Darsteller: Simon Hartmann, Daniel Ernesto Mueller + Felix Ersig
Musik: „A Smooth One“ (Benny Goodman), gespielt von Buddy Rich
Eine Produktion von HARTMANNMUELLER, koproduziert durch das Kulturbüro der Stadt Krefeld.
it is what it is
2015 | Bühnenstück | Premiere 17. + 18. + 19.12.2015 tanzhaus nrw Düsseldorf
Zwei Darsteller, zwei Arbeitsaufträge. Während der Eine damit beschäftigt ist Gegenstände aus Stahl auf die Bühne zu tragen, um sie mit einem lauten Knall auf den Boden fallen zu lassen, zerschlägt der Andere bunte Blume mit einem Hammer auf einem Podest. Die zerstörten Blütenblätter bilden allmählich einen bunten Teppich auf dem Boden und der Duft vergammelter Blumenabfälle breitet sich im Raum aus. Zeitgleich entsteht im Hintergrund ein Berg aus Stahl. Der Rhythmus, der durch das Fallen lassen der Gegenstände und dem gleichmäßigen Hammerschlag entsteht, wird von dem Live-Musiker aufgegriffen und weiterentwickelt. Eine Stimme aus dem Off beschreibt das Geschehen, leitet den Blick und gibt einen Einblick in die Gefühlswelt der Darsteller. Was passiert da eigentlich? Handelt es sich wirklich um zwei Personen oder stehen sie für zwei Sichtweisen einer Person, die sich gegenseitig beeinflussen, sich behindern, sich erweitern? Mit der Zeit entsteht ein bewegtes Bild. Ein bewegtes Stillleben. Und immer die Frage ob die Stimme aus dem Off das Geschehen vorgibt, ob die Darsteller es bestimmen oder ob sie es zumindest beeinflussen können.
Choreografie, Konzept: HARTMANNMUELLER;
Darsteller: Simon Hartmann, Daniel Ernesto Mueller;
Musik: Johannes Eimermacher;
Bühnenbild: Felix Ersig
Fotos: ©Dennis Yenmez
Eine Produktion von HARTMANNMUELLER in Kooperation mit dem tanzhaus nrw, gefördert durch das Kulturamt der Stadt Düsseldorf und
das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.
FRAGRANCE – ein bewegtes Stillleben
2015 | Installation | Dauer: 1 Stunde | Premiere PACT Zollverein Essen | ATELIER SPEZIAL
Zwei sich ständig wiederholende Abläufe. Kein Anfang. Kein Ende. Ein sich immer wiederholendes Bild. Eine Ablagerung in der Luft. HARTMANNMUELLER üben sich in Ausdauer. Ein Versuch.
Choreografie, Konzept: HARTMANNMUELLER
Darsteller: Simon Hartmann, Daniel Ernesto Mueller
Musik: Johannes Eimermacher
Bühnenbild: Felix Ersig
Eine Produktion von HARTMANNMUELLER in Kooperation mit PACT Zollverein Essen.
Melodien zum Träumen
2014 | Bühnenstück | Premiere 18. + 19.12.2014 tanzhaus nrw Düsseldorf
Zwei Plattenspieler aus Teakholz-Imitat, ein paar abgerockte Lautsprecher, Platten mit Covern, die schon bessere Zeiten gesehen haben, und ein wenig Krempel aus längst vergangenen Glamorzeiten. Melodien erklingen und entführen die Zuschauer, gemeinsam mit den beiden Typen auf der Bühne, in nostalgische Träume. Und immer wieder werden Gegenstände neu arrangiert, Klischees zurechtgerückt, popkulturelle Zitate gestreut, Räume vermessen, Körper verdreht, Posen inszeniert, Masken entlarvt und Beziehungsverhältnisse in Szene gesetzt.
Choreographie, Konzept: HARTMANNMUELLER;
Darsteller: Simon Hartmann, Daniel Ernesto Mueller
Fotos: ©Dennis Yenmez
Eine Produktion von HARTMANNMUELLER in Kooperation mit dem tanzhaus nrw Düsseldorf.
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Düsseldorf und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
Zurück zum Hund
2013 | Bühnenstück | Premiere tanzhaus nrw Düsseldorf | Now & Next
Die neue Produktion zurück zum Hund von HARTMANNMUELLER ist einfach schön. Schön hässlich, schön dramatisch, schön komisch, schön schön. Das Duo, hier als Trio aufgestellt, ergänzt durch die Tänzerin Lenah Flaig, präsentiert ihr neues Bühnenstück „zurück zum Hund“. Mit einer Mischung aus Präzision, Humor und Absurdität wird der Zuschauer zum Betrachter schräger, bildlicher Szenen, in denen sich die Figuren bewegen. Um was es genau geht wird nicht preisgegeben. Dem Betrachter wird die Möglichkeit eingeräumt sich in dem was auf der Bühne passiert zu verlieren. Das scheinbar in greifbarer Nähe befindliche glückliche Ende wird von Bild zu Bild verändert und hinausgezögert. Das Schöne wird verzerrt, angezweifelt und zerlegt.
Choreographie: HARTMANNMUELLER
Darsteller: Lenah Flaig, Daniel Ernesto Mueller, Simon Hartmann
Musik: Christian Dahlen
Assistenz: Céline Larrère
Foto: ©Zerrin
Eine Produktion von HARTMANNMUELLER in Kooperation mit dem tanzhaus nrw Düsseldorf
die galactic twins
2012 | Bühnenstück | Premiere tanzhaus nrw Düsseldorf | Now & Next
Ausgangspunkt der Arbeit war das Phänomen Zwilling. HARTMANNMUELLER beschäftigt sich mit der Frage, in wie weit sich Zwillinge ihr eigenes „Universum“ aufbauen, in der eine eigene Moral und eigene Formen herrschen. Wie versuchen beide, jeder für sich, diese Formen aufzubrechen, sich ihnen zu widersetzen um sich als Individuum wahrzunehmen. Und wie stark ist der Drang dennoch eine Verbundenheit zu erfahren und Nähe zu spüren, eine Einheit zu bilden, die Stärke demonstriert und einen Raum schafft, in dem man sich wohl und sicher fühlt. Und was hat das alles mit den 80ern zu tun?
Choreographie, Konzept: HARTMANNMUELLER
Darsteller: Simon Hartmann, Daniel Ernesto Mueller
Musik: Johannes Hartmann
Fotos: ©Dennis Yenmez
Eine Produktion von HARTMANNMUELLER in Kooperation mit dem tanzhaus nrw Düsseldorf
Das Röhren der Hirsche
Januar 2009 | Bühnenstück
Premiere Prinz Regent Theater Bochum | Januar 2009
Choreographie, Konzept: HARTMANNMUELLER + Tim Gerhards
Darsteller: Tim Gerhards, Simon Hartmann, Daniel Ernesto Mueller